Unsere Welpen kommen im Haus zur Welt und dürfen sich im Alter von 4-5 Wochen frei auf unserem Grundstück bewegen..
Auf dem Grundstück und im Wohnzimmer bauen wir eine Erlebiswelt für die Kleinen auf. Mit vielen Dingen die ihre Sinne und die Sicherheit auf verschiedenen Untergründen stärken.
Bällebad, Wasserbecken, Rascheltunnel und Flatterbänder sind nur ein Teil der abwechslungsreichen Ausstattung die wir zusätzlich für unsere Kleinsten anbieten.
Die Welpen lernen bei uns von Anfang an ihr Geschäft auf Rasen zu verrichten.
Mit täglichem Kontakt zu Kindern, Pferden, Kleintieren und unseren anderen Hunden.
Wir ziehen unsere Welpen nach den neuesten Erkenntnissen in enger Zusammenarbeit mit spezialisierten Tierärzten der Verhaltenstherapie auf.
Ab der fünften Woche dürfen die ersten Besucher kommen. Die Welpen haben zu diesem Zeitpunkt bereits die erste tierärztliche Untersuchung bekommen. Endlich beginnt die Zeit der Abendteuer für uns und die Welpen. Wir unternehmen erste Ausflüge außerhalb des Grundstücks. Hierbei können sich die Welpen ans Autofahren gewöhnen und werden unter dem Schutz der Mutter schonend an Umweltreize gewöhnt.
Sie werden bereits in diesem Alter langsam und mit viel Freude in einem positiven Umfeld auf den Clicker und die Rückrufpfeife konditioniert. Sie, als zukünftige Besitzer bekommen auf Wunsch gerne eine Anleitung für den richtigen Umgang mit diesem Hilfsmittel und können den Clicker und die Pfeife dann ab sofort anwenden.
Mit acht Wochen steht der nächste Tierarztbesuch auf dem Plan. Hier werden die Kleinen abschließend untersucht und bei bestandenem Gesundheitscheck bekommen sie ihre 2te Impfung (Staupe - Hepatitis - Parvovirose - Zwingerhusten - Leptospirose). Ebenso werden alle Welpen vor der Abgabe per Kot Untersuchung auf Endoparasiten untersucht. Haben die kleinen Fellnasen auch diese Hürde genommen, bekommen sie vom Tierarzt ihr Gesundheitszeugnis.
Ab der neunten Woche sind die Welpen bereit für die große weite Welt und warten auf Ihre neuen Besitzer. Kurz vor dem großen Umzug werden die Taschen gepackt. Jeder unserer Schützlinge bekommt für seinen neuen Lebensabschnitt ein kleines Reisegepäck mit auf den Weg.
- EU-Pass
- Gesundheitszeugnis 8 Woche
- Stammbaum ICR e.V
- Bescheinigung Kotuntersuchung Giardien/Würmer
- Kaufvertrag
- Futterpaket
- Halsband, Leine und Transportbox
- Decke die nach Mama riecht und Körbchen
- Lieblingsspielzeug
- Clicker, Hundepfeife
Neurologische Frühförderung der Welpen
Diverse Forschungsprojekte befassen sich mit der Vererbbarkeit von Leistungsmerkmalen - es gibt eine Studie an Pferden, die zeigt, dass sich zB Schnelligkeit nur zu 35% vererbt, 65% hingegen von Training, Erfahrungen und Fütterung beeinflusst werden. Die Herausforderung ist seit jeher, die Leistung der Individuen durch bestimmte Stimulationen nachhaltig zu verbessern.
Hundewelpen kommen durch die verhältnismässig kurze Trächtigkeitsdauer wenig entwickelt auf die Welt: Sie sind taub, blind und nur eingeschränkt bewegungsfähig, nur das Saugen, Riechen zum Auffinden der Zitzen und Temperaturwahrnehmung funktioniert.
In verschiedenen Studien wurde herausgefunden, dass sie auf bestimmte Stimulationen (taktile Reize, Lageveränderung und thermischer Reiz) mit einer erhöhten Stresstoleranz im späteren Leben reagieren.
Man setzt bewusst Welpen mildem Stress aus, weil sie damit in ihrem späteren Leben stressresistenter werden, was in Studien an Mäusen und Ratten auch zu einer besseren Resistenz gegen Krankheiten und verbessertem Problemlösungsverhalten geführt hat.
Weitere Studien an Hunden und Katzen bewiesen durch Hirnstrommessung ebenfalls eine schnellere Entwicklung und bessere Leistung der frühzeitig stimulierten Welpen gegenüber ihren nicht stimulierten Geschwistern. Diese Effekte konnten auch an den uns ähnlichsten Tieren, den Schimpansen, nachgewiesen werden - sie waren in der Lage, sich als adulte Tiere besser anzupassen und mit veränderten Umweltsituationen fertig zu werden.
Natürlich muss man sehr vorsichtig damit umgehen, ein Zuviel an Stress würde das Gegenteil bewirken und resultiert in nervösen, hysterischen Tieren. In der Diensthundeausbildung des US Militärs wurde das "Super Dog Program" entwickelt, weil man die hohe Ausfallquote von geeigneten zu ungeeigneten Diensthunden verbessern wollte.
Man fand heraus, dass die Stimulation vom 3.-16. Tag besonders wirkungsvoll ist, weil die neurologische Entwicklung der Welpen in dieser Zeit besonders intensiv ist.
Anhand von 5 Übungen, die jeweils nur 3-5 Sekunden dauern, werden die Welpen bestimmten Situationen ausgesetzt, die normalerweile in dem Alter noch nicht vorkommen würden.
1. taktiler Reiz: Berührung mit einem Wattestäbchen oder einer Zahnbürste zwischen den Ballen
2. Lageveränderung: der Welpe wird senkrecht mit dem Kopf nach oben gehalten
3. Lageveränderung: der Welpe wird mit dem Kopf nach unten gehalten
4. Lageveränderung: der Welpe wird in beiden Händen in Rückenlage gehalten
5. thermischer Reiz: der Welpe wird auf ein kaltes Tuch gesetzt
Die wenigen Sekunden sind ausreichend, um das neurologische System frühzeitig in Gang zu setzen. Nach den Übungen wird jeder Welpe sofort wieder zur Mutter gesetzt und darf trinken und den milden Stress verarbeiten.Bis zum 16. Tag werden wir diese Übungen mit allen Welpen einmal täglich machen, dann ist die Frühförderung beendet. Eine längere Exposition würde keinen Zusatznutzen bringen, danach fokussiert man auf andere Dinge.
Medical Training
Medical Training bedeutet das gezielte Vorbereiten von Tieren auf alle Handlungen im Zusammenhang mit tierärztlichen oder pflegenden Maßnahmen, um diese stressminimiert erleben zu können.
In Zoos wird Medical Training seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert.
Selbstverständlich ist Medical Training bei unseren Hunden genauso gut möglich und genauso effektiv wie bei Wildtieren!
Hunde können durch gut geplantes und umgesetztes Medical Training lernen, bei fast allen tierärztlichen und pflegerischen Maßnahmen zu kooperieren.
Bereits bei Welpen können erste Elemente des Medical Trainings durchgeführt werden.
Auf diese Art können junge Hunde von Anfang an lernen, dass Tierarztbesuche und Körperpflege einfach weitere der vielen merkwürdigen, aber spaßigen Ideen sind, auf die wir Menschen so kommen.
Aber auch Hunde, die schon negative Erfahrungen gemacht haben, profitieren vom Medical Training. Sie können durch gutes Training wieder Vertrauen aufbauen und die Erfahrung machen, dass ein Tierarztbesuch durchaus auch Spaß machen kann!
Die Anwendung von Zwang bei medizinischen oder pflegerischen Maßnahmen belastet immer auch die Hund-Mensch-Beziehung. Damit wirkt Medical Training extrem beziehungsfördernd, da Zwangsmaßnahmen vermieden werden!
Medical Training minimiert die Gefahr von angstbedingter Aggression und damit die Gefahr, gebissen zu werden!
Medical Training macht, wie jedes Training über positive Verstärkung, unglaublich viel Spaß und ist eine tolle Beschäftigung für den Alltag.
Wir beginnen mit unseren Welpen direkt nach der Phase der Neurologischen Frühförderung mit dem Medical Training.
Beides muss wohl Dosiert mit Fingerspitzengefühl und bei jedem Welpen individuell geschehen. Eine Überforderung kann sich negativ auswirken und ist in jedem Fall zu vermeiden.
Bei Fragen stehen wir wie immer gerne zur Verfügung.